DIECKMANN AKTUELL

Aller guten Dinge sind drei

In unserer kleinen Serie „Was macht eigentlich…“ besuchten wir den ehemaligen Bauleiter Klaus Hermann, der eigentlich für 2008 seinen Ruhestand plante. Doch die Arbeit ließ ihn einfach nicht los.

Aber zunächst der Reihe nach: Als Klaus Hermann 1976 als 33-jähriger Bergbau-Ingenieur zu DIECKMANN kam, da hatte er schon rund 20 Arbeitsjahre hinter sich. Mit 13 begann er in Kamp-Lintfort eine Bergbaulehre. Weil er noch zu jung war, um unter Tage zu arbeiten, lernte er in den Werkstätten der Zeche bis zum 16. Geburtstag sein zukünftiges Handwerk gründlich und von der Pike auf kennen. Dann ging es endlich runter in den Bergbau. An diese harte Zeit erinnert sich Klaus Hermann gerne, obwohl er das Bergmannsleben auch von seiner gefährlichen Seite kennenlernte und verschüttet einmal mehrere Stunden auf Rettung warten musste. Es war aber auch die Zeit, in der er sein erstes, eigenes Geld verdiente und ihm die Welt offen stand. Mit der abgeschlossenen Bergbaulehre hatte er schließlich beste Voraussetzungen für seine Zukunftspläne.

Parallel zur Arbeit besuchte er die Berufsaufbauschule, bevor es an die Ingenieursschule nach Bochum ging. Aber bis dahin hieß es zumindest mehrere Monate lang Leben im Schichtbetrieb: Nachts Arbeit im Stollen, nach einem kurzen Nickerchen ab in die Schule und dazwischen war gerade mal ein wenig Zeit, um mit Freunden schwimmen zu gehen.

Reichlich Tageslicht gab es dagegen im nächsten Job bei Blomeier, damals in Osnabrück das größte Tiefbauunternehmen. Bei einer Baumaßnahme, die er an der Hannoverschen Straße betreute, lernte er den damaligen DIECKMANN-Geschäftsführer Reinhold Höcker kennen. Ein erster Kontakt, der in den folgenden Jahren seine berufliche Zukunft veränderte. 1976, nach einer weiteren Zwischenstation, begann er als Bauleiter bei DIECKMANN. Von da an folgte ein Projekt auf das nächste: Klaus Hermann erinnert sich an umfangreiche Arbeiten rund um den Neubau des Kreishauses am Schölerberg und natürlich an jede Menge Straßenbau-Projekte in und um Osnabrück. So verging die Zeit mit einer Menge Arbeit, Verantwortung und vielen spannenden Herausforderungen. „Für Familie, Freizeit und Hobbys blieb damals leider nicht viel Zeit“, resümiert der Ruheständler. Und das sollte auch nach seiner ersten offiziellen Verabschiedung in den Ruhestand 2008 so weitergehen. „Erst einmal war tatsächlich Ruhe, drei Jahre lang“, erzählt Klaus Hermann. Und dann klingelte das Telefon und Oberbauleiter Ralf Klimpel bat ihn um Unterstützung für ein Straßenbau-Projekt rund um Lübbecke. Statt morgens bis 10 Uhr Zeitung zu lesen, hieß es plötzlich wieder, um 6:30 Uhr auf der Baustelle zu sein. Sechs Monate später war das Projekt erfolgreich abgeschlossen und es folgte die Ruhestandsverabschiedung Nr. 2 von Reinhold Höcker. Der nächste berufliche Wiedereinstieg kam schon eine Woche danach mit einem neuen Auftrag. Nachdem auch dieses und über 20 weitere Projekte abgeschlossen und im April 2018 – ganze sieben Jahre später – die Ruhestandsverabschiedung Nr. 3 überstanden war, klappte es endlich mit mehr Zeit für Familie und Freizeit. Kreuzfahren und andere Urlaubsreisen stehen seitdem im Vordergrund. Und gemeinsam mit seiner Frau bringt sich Klaus Hermann im „Un-Ruhestand“ mehrmals in der Woche beim Walken oder im Fitnessstudio auf Trapp. Und das ist auch notwendig. Denn die mittlerweile vier Enkelkinder fordern vom Opa ihr Recht. Und der erste Urenkel ist auch schon eingetroffen. Die erhalten jetzt garantiert alle Aufmerksamkeit, die sie sich wünschen: Noch ein weiteres Projekt wird der rüstige Rentner nicht mehr annehmen, da ist er sich ganz sicher. Dreimal Abschied nehmen, das reicht auch Klaus Hermann, selbst wenn es Spaß gemacht hat.

Wir von DIECKMANN“ wünschen einen weiterhin spannenden „Un-Ruhestand“.