EIN MAHNMAL IST ZUM ERINNERN DA

DIECKMANN unterstützt den Künstler Volker Johannes Trieb bei der Errichtung des Mahnmals „KZ auf Schienen“

An das „Konzentrationslager auf Schienen“ erinnert das Mahnmal von Volker Johannes Trieb an der Feldstraße im Osnabrücker Stadtteil Wüste. Vor 78 Jahren, von Oktober 1944 bis April 1945, standen hier Viehwaggons auf den Gleisen. Darin untergebracht mehrere hundert Gefangene aus den Konzentrationslagern Buchenwald, Mittelbau und Neuengamme. Sie alle gehörten der 5. SS-Eisenbahnbaubrigade an und mussten unter unmenschlichsten Bedingungen nach Bombenangriffen die Eisenbahnschienen reparieren. Viele verloren dabei ihr Leben durch Gewalt und Erschöpfung.
Jahrzehntelang gerieten die KZ-Gefangenen der 5. SS-Eisenbahnbaubrigade in Vergessenheit, bis sich der Historiker Karl Kassenbrock mit der Geschichte auseinander setzte und neben Zeitzeugen viele Dokumente auswertete.

Damit das Leid der früheren Zwangsarbeiter wieder präsent wird, entschloss sich der Verein „Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht“ dazu, direkt an den Bahngleisen ein Mahnmal zu errichten – gestaltet vom Osnabrücker Künstler Volker Johannes Trieb. Ein Audiowalk, der ganz einfach über das eigene Handy abgerufen werden kann, erzählt nun die Geschichte des rollenden Konzentrationslagers. Gesprochen von der Radiojournalistin Birgit Schütte sowie Schülern und Schülerinnen des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums, die die Augenzeugenberichte Überlebender vertont haben. Auf einer Strecke von rund 3,5 Kilometern kann man nun an verschiedenen Stellen hören, welche Grausamkeiten dort von der SS begangen wurden.

Bei der Entstehung des Mahnmals gab es viel Hilfe: Gefördert wurde es von der Stadt Osnabrück und der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten. Weitere Unterstützung gab es von der Klosterkammer Hannover, der Kath. Kirchengemeinde St. Joseph, Auszubildenden der Georgsmarienhütte GmbH und einem DIECKMANN-Team, das die Eisenbahnschienen mit entsprechender Technik in den Boden gerammt hat.

Zu erreichen ist das Mahnmal über die Rehmstraße, Vogeler Straße und Limberger Straße. Nach der Unterführung mit dem „Musikexpress“ geht es dann rechts ab, nach ca. 100 Metern ist das Mahnmal erreicht. Den Audiowalk kann man jederzeit starten.