Gute Vorbereitung rettet Leben
DIECKMANN stellt Übungsfläche für den Einsatz bei Tiefbau-Unfällen
Es kommt zum Glück nicht häufig vor, dass Einsatzkräfte zu einem Tiefbau-Unfall gerufen werden. Denn üblicherweise sind Baustellen, auf denen im Tiefbau gearbeitet wird, ausreichend durch Stützwände (Verbaukästen) und andere Hilfsmittel vor ungewolltem Einstürzen gesichtet. Doch menschliches oder technisches Versagen lässt sich niemals ganz ausschließen. „Gerade, weil es zum Glück nicht oft passiert, ist es für die Feuerwehren und dasTHW besonders wichtig, den Notfall in regelmäßigen Übungen zu trainieren“, sagt Lars Bußmann, der als Betriebsleiter bei DIECKMANN für den Steinbruch Holsten-Mündrup verantwortlich ist. Gleichzeitig ist er seit genau 30 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Voxtrup und damit bestens mit beiden Themenfeldern vertraut: Tiefbau und Feuerwehr. „Wenn in der Rettungsleitstelle ein Alarm eingeht, bei dem möglicherweise Menschen verschüttet wurden, läuft automatisch das volle Programm ab.“ Und das hat es in sich, denn man kann, so Bußmanns Erfahrung, im Ernstfall besser wieder Leute nach Hause schicken als weitere Unterstützung nachzufordern. Sind Bauarbeiter verschüttet, geht es schließlich um jede Sekunde. Konkret bedeutet ein solcher Alarm, dass gleichzeitig die Berufsfeuerwehr Osnabrück, das Technische Hilfswerk (THW) sowie die Freiwillige Feuerwehr Voxtrup mit insgesamt bis zu 50 Spezialisten zur Unfallstelle ausrücken. Da muss jeder Schritt sitzen und man darf sich nicht im Wege stehen. Klar, das ein solcher Unfall regelmäßig geübt werden muss. Und das soll zukünftig möglichst einmal im Jahr stattfinden. Dafür stellt DIECKMANN gerne den betriebseigenen Steinbruch in Holsten-Mündrup zur Verfügung. Hier können alle Handgriffe ungestört immer und immer wieder geübt werden, bis alles sitzt.
Alle drei Partner verfügen jeweils über spezielles Equipment, dass sie zur Unfallstelle mitbringen. Dort muss dann alles koordiniert eingesetzt werden. So gab es auch bei dieser Übung Mitte Mai unter Leitung von Burkhard Müller vom THW Osnabrück wieder viele Einzelmaßnahmen zu koordinieren und zu erproben. So zum Beispiel das schnelle Absichern und Abstützen von einsturzgefährdeten Bereichen durch flexible Holzelemente und technische Geräte.
Ein klares Plus für Feuerwehrmann und Betriebsleiter Lars Bußmann ist es übrigens, als DIECKMANN-Mitarbeiter sofort alle vor Ort vorhandenen Baufahrzeuge und Maschinen bedienen zu können, falls sie zur Rettungsunterstützung gebraucht werden. „Die Übung unter THW-Leitung war auch dieses mal wieder ein voller Erfolg und für alle Beteiligten eine sehr hilfreiche Anleitung für den Ernstfall“, so Lars Bußmann.