„Da ist eine Menge Kompetenz notwendig“
Wenn sich Asphalt und Beton zu halbstarren Deckschichten vereinen
Was sind eigentlich halbstarre Deckschichten? Straßenbauer wissen es. Fragt man aber jemanden außerhalb dieses Handwerks, schaut man oft in fragende Gesichter. Dabei ist wohl jeder schon mal über sie hinweg gerollt oder gegangen. Man findet sie zum Beispiel in Kreisverkehren, auf Containerstellplätzen, auf Busbahnhöfen oder Tankstellen, um nur ein paar Einsatzbereiche zu nennen. „Halbstarre Deckschichten verbinden die Flexibilität und die Fugenlosigkeit des Asphalts mit der hohen Tragfähigkeit von Beton“, sagt Oberbauleiter Markus Korte, bei DIECKMANN als qualifizierte Führungskraft für den Einbau solcher Deckschichten verantwortlich. „Ihre Vorteile liegen klar auf der Hand: Sie sind eine günstigere Alternative zu reinen Betondecken, schneller herzustellen und schneller belastbar. Und sie sind verschleißfester als reine Asphaltdecken. Die Instandsetzung ist auch einfacher“, erklärt der Oberbauleiter und fügt hinzu: „Man muss es allerdings können. Da kann viel schief gehen, wenn die richtige Reihenfolge aller notwendigen Arbeitsgänge nicht eingehalten wird.“
Gekonnt ist gekonnt
„Asphalt-Deckschichten unterliegen klaren Regelungen“, so Markus Korte, „dafür gibt es die Richtlinie für den Straßenoberbau, die RStO, und da sind alle Einzelheiten geklärt. Denn schließlich müssen die Flächen später besonderen Belastungen standhalten. Eine halbstarre Deckschicht basiert auf drei Asphaltlagen: Auf den bekannten Asphalttrag- und Binderschichten und anstelle einer Asphaltdeckschicht wird bei den halbstarren Decken, kurz HD-Decken, anschließend ein bituminöses Traggerüst mit einem hohen Hohlraumgehalt erstellt. Rund 25-30 Prozent Hohlräume sollten es schon sein. Denn in die Hohlräume des Asphalts wird in einem späteren Arbeitsgang ein extra dafür entwickelter, flüssiger Spezial-Mörtel eingeschlämmt. „Der Einbau der halbstarren Beläge ist gar nicht so kompliziert, vorausgesetzt, alles passt zusammen“, sagt Markus Korte. Und dazu zählen zum Beispiel die Temperatur der Asphaltträgerschicht und des Fließbetons. „Beim Auftragen des Fließbetons muss alles gut vorbereitet sein. Besonders wichtig ist es, die gesamte Fläche zu den Rändern hin abzudichten“, sagt der Fachmann. „Denn schließlich fließt Flüssigbeton in alle Richtungen, nicht nur nach unten.“ Um die Hohlräume des Asphalts mit dem Fließbeton zu füllen, ist Handarbeit notwendig. Deshalb müssen viele Mitarbeiter gleichzeitig und mit Gummibesen bewaffnet, die flüssige Masse verteilen und immer wieder kontrollieren, ob die Flüssigkeit auch die kompletten Hohlräume des Asphalttraggerüstes füllt. Viel Zeit bleibt dabei nicht, denn der Flüssigmörtel bindet recht schnell ab. Je nachdem, welchem Zweck die Deckschicht später dienen soll, wird sie nachbehandelt. Soll die Oberfläche eine feste Griffigkeit bekommen, damit man darauf etwa gut bremsen kann, wird die Fläche beim letzten Arbeitsgang zum Beispiel „kugelgestrahlt“, das heißt, dass mit einem Arbeitsgerät die Oberfläche mit unzähligen kleinen Metallkugeln beschossen wird, die dann für eine raue, griffige Oberfläche sorgen.
Die Kompetenz haben deutschlandweit nur 28 Unternehmen
Es gibt in Deutschland lediglich 28 Unternehmen, die die Kompetenz dazu haben, halbstarre Deckschichten einzubauen. Und dazu zählt DIECKMANN seit vielen Jahren. Über die Güte und Qualität der Arbeit wacht die „Gütegemeinschaft Halbstarre Beläge“, deren Mitglied DIECKMANN ebenfalls seit vielen Jahren ist.