“Dr. Kette” ist den Übeltätern auf der Spur

Seinen Spitznamen “Dr. Kette” hat Frank Grabsch erst in den letzten Jahren bekommen. Eigentlich erst 2021, nachdem er den Lehrgang als „Sachkundiger für Anschlagmittel“ absolviert hat. Und seitdem ist er fester Bestandteil im Team Arbeitssicherheit und „Herr der 1000 Ketten“. Denn fast so viele sind auf den Baustellen, in der Werkstatt oder an irgendwelchen anderen Orten im Einsatz. Ketten sind nützliche Helfer, zum Beispiel beim Transportieren von Kleingeräten auf den Baustellen, sie sind täglich in Gebrauch. Ein altes Sprichwort sagt: „Jede Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied“ – und wenn das versagt, kann es gefährlich werden. Deshalb müssen Ketten, aber auch andere Anschlagmittel wie Hebegurten oder Rundschlingen, regelmäßig einmal im Jahr per Sichtprüfung von Frank Grabsch abgenommen werden. Und für die Ketten folgt alle drei Jahre eine spezielle Rissprüfung im Labor, wo sie in einer Magnetfeld-Prüfung untersucht werden. Bei Beschädigung werden sie entweder durch neue Ketten ausgetauscht oder von Frank Grabsch fachmännisch repariert. Dafür fährt er mit seinem Werkstattwagen bei Bedarf zu den Baustellen und sorgt gleich vor Ort wieder für sichere Anschlagmittel.

Eine eigene App entwickelt

Aber wie behält man den Überblick über mindestens 700 „aktive“ Ketten und eine Reihe weiterer Ketten, die auch noch im Umlauf sind? Ein gutes Beispiel für den sinnvollen Einsatz der Digitalisierung: Gemeinsam mit Patrik Sartor wurde kurzerhand eine App entwickelt, die auf dem Handy sofort Auskunft gibt, wie alt eine Kette ist, in welchem Zustand sie sich befindet oder ob bereits Reparaturen daran durchgeführt wurden. Außerdem lässt sich ablesen, wann die nächste Sicht- oder Rissprüfung ansteht. Jede Kette hat eine eigene Identifikationsnummer und so gerät nichts durcheinander. Die App sorgt schnell und einfach für Ordnung im „Ketten-Chaos“.

Wo Not am Mann ist, hilft Frank Grabsch aus

Sein Wissen um die Anschlagmittel gibt Frank Grabsch regelmäßig auch bei Einweisungen für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter. Und wenn er auf den Baustellen unterwegs ist, sorgt er bei Bedarf auch schon mal für die Kontrolle oder den Austausch von beschädigten Kleingeräten. „Eigentlich bin ich hier das „Mädchen für Alles“ sagt Frank Grabsch. Auch wenn Arbeitssicherheit mittlerweile ganz groß auf seiner Visitenkarte steht, ist er noch immer genauso im Führerhaus der Bagger und LKW zuhause. Denn seit über 30 Jahren ist Frank Grabsch auch als Baumaschinenführer und LKW-Fahrer für Dieckmann tätig. Mehrmals in der Woche begleitet er die Schwertransporte für die großen Bagger oder Deckenfertiger mit dem BF3-Fahrzeug zu und von den Baustellen. Aber die Arbeitssicherheit ist ihm mittlerweile so ans Herz gewachsen, dass das Thema „Sicherheit von Anschlagmitteln“ im gesamten Unternehmen ganz klar mit dem Namen „Dr. Kette“, alias Frank Grabsch, verbunden ist.