DIECKMANN AKTUELL

Pflastern wie zu Zeiten der Römer – Segmentbogen-Pflaster in der Dammstraße erneuert

„Alle Wege führen nach Rom“ – Dieses alte Sprichwort hat tatsächlich ihren wahren Kern in der antiken Straßenbaukunst der Römer. Wer die Welt erobern wollte, brauchte Straßen, über die das Militär marschieren konnte. Und in Friedenszeiten sollten die Straßen die Händler in die Städte führen, um auf diese Weise einfach und unkompliziert ihre Waren verkaufen zu können. Die römische Pflasterkunst fand ihren Weg während des römischen Reiches sogar bis auf unsere heimischen Straßen im heutigen Deutschland. Da geriet sie aber irgendwann in Vergessenheit und erst als die ersten großen Städte um die Jahrtausendwende entstanden, begann man wieder, unbefestigte Wege in hochwertige Pflasterstraßen zu verwandeln.

Das ist lange her und im modernen Straßenbau des 21. Jahrhunderts hat der Asphalt die alten Handwerkstechniken des Pflasterns weitestgehend abgelöst. Zu teuer und zu umständlich, war ein schlagendes Argument. Aber der Pflasterstein ist und bleibt in den Städten und dort besonders auf Plätzen und in Altstädten als Hingucker auch in Zukunft erhalten. Denn immer, wenn es besonders schön sein soll, greift man gerne auf diese Techniken zurück.

Aber genau wie der Asphalt oder alle anderen Straßenbeläge unterliegt auch die Pflasterung einer Abnutzung durch jahrelangen Autoverkehr oder auch durch Witterungseinflüsse. Eine dieser alten Pflasterstraßen in Osnabrück, die Dammstraße im Stadtteil Fledder, musste repariert werden, weil die Querneigung der Straßenoberfläche sich verändert hatte und das Wasser nicht mehr wie geplant ablief.

Ein Projekt, für das DIECKMANN besonders prädestiniert ist, denn als regional bedeutender Ausbildungsbetrieb für Straßenbauer spielt auch das alte Handwerk des Pflasterns eine wichtige Rolle und wird mit allen Auszubildenden für die Abschlussprüfung immer wieder eingeübt. Und das mit großem Erfolg, denn DIECKMANN-Straßenbauer gehören immer wieder zu den Innungssiegern auf den unterschiedlichen Verbandsebenen.

Handwerk mit Jahrtausend alter Tradition

Nachdem die Steine abgetragen, gesäubert und zwischengelagert waren, wurden sie in Handarbeit auf dem neu vorbereitetem Straßenuntergrund im Segmentbogen-Verband verlegt. „Das ist ein bisschen wie puzzeln“, beschreibt Oberbauleiter Bernward Drellmann die Technik, bei der jeder Stein passend in Bogenform verlegt wird. Natursteine haben ihren Namen nicht umsonst: Sie sind – wie die an der Dammstraße – zwar alle ähnlich groß, haben aber unterschiedliche Oberflächenstrukturen, Kanten und Flächen. Da heißt es, immer genau die passenden Steine zu finden, damit möglichst wenig Fugenräume verbleiben. „Das bedeutet, dass auf einem Quadratmeter etwa 80 bis 90 Steine mit dem Hammer in die richtige Position gebracht werden. Da ist Ausdauer gefragt und es ist nebenbei auch echte körperliche Arbeit“. Aber für DIECKMANN-Pflasterprofis kein Problem. An der Dammstraße war für die Reparatur der Fahrbahn nur die Neupflasterung einer Fahrtrichtung erforderlich. Anschließend wurde die Fläche vollfügig eingeschwemmt und mit dem Rüttler befestigt. Nun hat die Straße auf den rund 200 Metern, auf denen sie repariert wurde, wieder einen ansehnlichen Straßenbelag und wird Anwohnern und Nutzern für viele Jahre eine optische Freude sein.