MENSCHEN UND GESCHICHTEN

Mit Suzi Quatro auf der Bühne

Zu Besuch bei Klaus Maybach

Große Herausforderungen waren für Klaus Maybach noch nie ein Problem. Egal, ob mit seinem Tieflader oder auf der Bühne vor vielen Zuschauern. Die „Wir von DIECKMANN“-Redaktion besuchte den rüstigen Ruheständler in seinem Garten. Beim gemeinsamen Blick zurück auf 49 Arbeitsjahre fällt dem ehemaligen Kollegen Klaus Maybach sofort seine erste Baustelle ein: Die Schelenburg. Da war er als Berufskraftfahrer mit einem alten Hanomag im Einsatz. Selbst das Kennzeichen ist sofort präsent: OS-KW 5. Der Fahrersitz blieb von da an sein Arbeitsplatz, auch wenn die Fahrzeuge im Laufe der Jahre immer moderner und komfortabler wurden. Mitte der siebziger Jahre stieg der ambitionierte Kraftfahrer auf einen Tieflader um. Fortan waren es Baumaschinen, die er zwischen Bauhof und Baustellen transportiere, damit immer pünktlich alle benötigten Maschinen und Fahrzeuge für den jeweiligen Einsatz zur Verfügung standen. So ein Tieflader ist multifunktional und wird gerne mal angefragt, wenn es gilt, Außergewöhnliches zu transportieren: „Ich erinnere mich noch gut an einen riesigen Braukessel, der vom ehemaligen OAB-Gelände zu Kabel Metall gebracht werden musste. Da ging es im Schneckentempo und mit Zentimeterarbeit an Ampeln, Häuserwänden und anderen Hindernissen vorbei“, erzählt Klaus Maybach, der seit zwei Jahren endgültig im Ruhestand ist. „Und alles funktionierte ohne eine Schramme“, ergänzt er nicht ohne Stolz. Genau wie beim Transport von lauter übergroßen Dinosauriern, die für eine Werbeaktion in Bad Essen, Wallenhorst, Rulle und an weiteren Stellen im Landkreis aufgestellt wurden.

Aber das Leben besteht nicht nur aus Arbeit. Nach Feierabend, wenn der Tieflader auf dem Bauhof stand, verwandelte sich der LKW-Profi Maybach so manches Mal in den Profi-Musiker Maybach, der in unterschiedlichen Bands seit Jahrzehnten für gute Stimmung sorgt. Als Gitarrist und Sänger hat er mit den Bands „Get Back“, der Bluesband „Black Box“ und „Blues Riders“ und in anderen Formationen schon auf Bühnen in ganz Deutschland gestanden. Auch auf der Osnabrücker Maiwoche oder etwa bei den GMHütter Oldie-Partys waren seine Auftritte eine feste Größe. Einer der musikalischen Höhepunkte war sicher der Auftritt als Vorgruppe der US-amerikanischen Musikerin Suzi Quatro. Begleitet hat ihn dabei schon seit vielen Jahren seine Fender Stratocaster-Gitarre, die er am liebsten immer in der Nähe hat. Aber immer in der Nähe ist neben seiner Gitarre auch seine Hündin Cora, die viel Aufmerksamkeit verlangt und ständig etwas zu tun haben möchte. Da können die Interessen schon mal etwas gegenläufig sein. Deshalb ist für das „Musik machen“ heute nicht mehr ganz so viel Zeit übrig. So kommen alle zu ihrem Recht: Frau, Familie, Hund, Musik und das Hobby Radfahren. Mit rund zwanzig ehemaligen Kolleginnen und Kollegen von DIECKMANN hat er bei der letzten gemeinsamen Radtour im Sommer eine 75-Kilometer-Strecke absolviert. Am Ende lockte wie immer ein gemütlicher Grillabend. Und dazu gibt es gelegentlich auch spontan eine kleine musikalische Kostprobe.

„Wir von DIECKMANN“ wünschen einen weiterhin spannenden „Un-Ruhestand“.