DIECKMANN WARTET NICHT AUF TARIFABSCHLUSS
Freiwillige Erhöhung als Wertschätzung für die Mitarbeitenden schon im April beschlossen
Als sich die Tarifparteien des Bauhauptgewerbes Mitte Juni nach zähen viermonatigen Verhandlungen inklusive Warnstreiks, geeinigt hatten, war für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Dieckmann Gruppe eine Lohnerhöhung schon längst klare Sache. Die Verantwortlichen bei Dieckmann hatten bereits Anfang Mai entschieden, eine Lohnerhöhung auch unabhängig vom Ergebnis der Tarifverhandlungen rückwirkend zum 1. Mai 2024 umzusetzen. Zum Hintergrund: Im April scheiterte der Vorschlag des Schlichters, die Erhöhung der Löhne und Gehälter bundesweit ab dem 1. Mai um monatlich 250 Euro zu erhöhen. Die Arbeitgeberverbände hatten ihn mit knapper Mehrheit abgelehnt. „Das war für uns das Signal, unabhängig und sozusagen im Alleingang eine Erhöhung anzukündigen“, beschreibt Mirko Heinrich, Leiter Personal, Recht & IT, rückblickend die Entscheidung der Geschäftsleitung. „Die knappe Mehrheit der Ablehnung drückt aus, dass die Situation im Bauhauptgewerbe aktuell sehr unterschiedlich ist. Vor allem die im Hochbau tätigen Unternehmen durchleben eine schwierige wirtschaftliche Phase. Die Ablehnung ist also für einen Teil der Arbeitgeber sehr nachvollziehbar. Da hätten wir uns anschließen können. Wir wollen aber unseren Mitarbeitenden gegenüber fair und ehrlich sein. Unsere Auftragslage ist und war gut und erlaubte es uns, schon vor dem Ende der Verhandlungen eine Lohn- und Gehaltserhöhung umzusetzen.“
Als Zeichen der Anerkennung für die tägliche Einsatzbereitschaft und die erfolgreiche, gemeinsame Arbeit habe man den Vorschlag des Schlichters freiwillig aufgenommen. Alle im Unternehmen tätigen Vollzeitkräfte bekommen deshalb bereits seit Mai 250 Euro mehr, Teilzeitkräfte im entsprechenden Verhältnis und auch die Azubis erhalten monatlich 50 Euro mehr. „Klar war auch: Sollte die noch ausstehende Tarifeinigung geringer als 250 Euro ausfallen, würden die Dieckmann-Mitarbeiter diesen Betrag trotzdem erhalten. Und andersherum galt genauso: Wird die tariflich vereinbarte Erhöhung nach Abschluss mehr als die vorgeschlagenen 250 Euro betragen, wird der höhere Betrag auch an die „Dieckmänner“ ausgezahlt. Die Tarifpartner haben sich abschließend im Juni auf 230 Euro plus 1,2 Prozent geeinigt.
So viel Fairness wurde auch von der Belegschaft sehr positiv angenommen. „Toller Arbeitgeber“, „Wie immer stark, gut und korrekt“ oder einfach „Dankeschön“ lauteten einige der Kommentare, die nach der Ankündigung in der Dieckmann-App zu lesen waren.