ERFOLGREICHER NACHWUCHS: NICO BREITZKE AUF DEM WEG ZUM STRASSENBAU-MEISTER
Er zählt zu den Besten seines Fachs. Nico Breitzke hat im Sommer seine Ausbildung zum Straßenbauer als Innungssieger und Kammersieger abgeschlossen – trotz vorgezogener Abschlussprüfung. Bei dem Landeswettbewerb Niedersachsen erreichte er den zweiten Platz mit 0,5 Punkten Unterschied zum ersten Platz. Jetzt geht er zur Meisterschule.
Lina Martens hat mit Nico Breitzke ein Interview zu seiner Ausbildung sowie seinen Zukunftsplänen geführt.
Nico, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner großartigen Abschluss- Leistung und der Auszeichnung als Innungs- und Kammersieger in Osnabrück. Wie bist du auf den Ausbildungsberuf und die Firma Dieckmann gekommen?
Ich wurde durch meinen Vater und meinen Onkel, die beide Straßenbaumeister sind, auf die Branche und den Beruf aufmerksam. Die familiäre Verbindung hat mein Interesse an handwerklicher Arbeit geweckt. Die Firma Dieckmann kenne ich seit Kindheitstagen, da mein Vater und mein Onkel hier gearbeitet haben. 2017 habe ich ein Praktikum hier absolviert, welches mein Interesse am Straßenbau verstärkt hat. Nach meinem Fachabitur mit dem Schwerpunkt Bautechnik begann ich 2021 die Ausbildung zum Straßenbauer.
Was hast du in der Ausbildung gemacht und was waren deine Schwerpunkte?
Eigentlich so gut wie alles. Wir decken ein breites Spektrum ab, von Straßen- und Tiefbau bis hin zu speziellen Lehrgängen, beispielsweise über Natursteinpflaster, Vermessungen oder Schachtbau. Ich habe gelernt, wie der Aufbau einer Straße funktioniert, welche Maschinen und Werkzeuge dafür erforderlich sind und welche Prozesse dabei eine Rolle spielen. Meine Schwerpunkte in der Ausbildung lagen auf Pflasterarbeiten, wie Bordsteine und Rinnen setzen, Verkehrsflächen herstellen oder Reparaturarbeiten zur Instandhaltung von Straßen durchzuführen. Zudem konnte ich Einblicke in den Kanalbau erhalten.
Was gefällt dir am meisten an deinem Beruf?
Was ich am meisten an meinem Beruf schätze, ist die Möglichkeit, die Fortschritte zu beobachten, die ich an einem Tag erzielt habe. Es erfüllt mich mit Freude, nach Hause zu gehen und zu wissen, dass ich greifbare Ergebnisse meiner Arbeit sehen kann. Außerdem schätze ich die Vielfalt in meiner Arbeit, besonders die Möglichkeit, zwischendurch komplexere Aufgaben zu übernehmen, die ich eigenständig planen und umsetzen kann. Zu Beginn des Jahres hatte ich ein solches Projekt: Ich musste eine Rampe für ein kleines Geschäft entwerfen und bauen, um die Barrierefreiheit zu gewährleisten. Besonders gut gefällt mir die Arbeit mit Naturstein, da sie abwechslungsreich ist und die Ergebnisse gut aussehen und nicht alltäglich sind.„Natursteinpflaster ist die Handwerkskunst des Straßenbauers“.
Ist etwas von der Ausbildung dir besonders in Erinnerung geblieben?
In meiner Ausbildung habe ich festgestellt, dass Arbeit besonders viel Freude bereitet, wenn man mit den richtigen Personen zusammenarbeitet. Selbst an schlechten Tagen kann die Arbeit Spaß machen. Der Wechsel der Baustellen ermöglicht es zudem, die verschiedenen Arbeitsstile der Poliere kennenzulernen und daraus seine eigene persönliche Mischung aus diesen Stilen zu entwickeln. In der Schule fand ich die Projektarbeiten mit den verschiedenen Arbeitsschritten besonders spannend. Außerdem beeindruckt mich an dieser Ausbildung, dass ich die Verbindung der Theorie, die ich in der Schule lerne, und der praktischen Arbeit vor Ort, direkt miterleben und umsetzen kann. In der Firma wird das theoretische Wissen aus dem Unterricht umgesetzt.
Hast du ein Lieblingswerkzeug?
Da mein Schwerpunkt auf Pflasterarbeiten liegt, arbeite ich bevorzugt mit dem 60iger oder 80iger Simplexhammer und dem traditionellen Pflasterhammer für Naturstein. Die Simplexhämmer werden immer für Betonsteine eingesetzt, um Rinnen und Bordsteine zu setzen oder um Pflaster nachzuklopfen. Diese sind äußerst vielseitig und bieten eine perfekte Balance zwischen Schlagkraft und Kontrolle, weshalb diese oft für präzise und schonende Arbeiten verwendet werden. Die traditionellen Pflasterhämmer hingegen eignen sich hervorragend zur Vorbereitung des Pflasterbettes sowie zum Einschlagen und Befestigen des jeweiligen Natursteinpflasters in verschiedenen Größen.
Wie sind deine beruflichen Pläne für die Zukunft?
Da mir die Kombination aus praktischen und theoretischen Aspekten gefällt, strebe ich an, in diesem Bereich weiterzuarbeiten. Um mein Fachwissen und meine fachlichen Kompetenzen zu vertiefen, habe ich im Juni mit der einjährigen Meisterschule begonnen, die sich auf den Straßenbau spezialisiert. In Zukunft könnte ich mir vorstellen, die Position eines Vorarbeiters oder Poliers zu übernehmen.
Wie sieht es mit der Unterstützung durch Dieckmann aus?
Die Firma hat mich für meine Meisterschule freigestellt und unterstützt mich hierbei in jeder Hinsicht. Das ist äußerst hilfreich, denn es ist besonders wichtig, einen starken Arbeitgeber hinter sich stehen zu haben, der auch in Zukunft weiter auf dich setzt.
Der Ausbildungsberuf war früher beliebter – was kannst du den jungen Menschen mitgeben, warum sollte man diese Ausbildung machen?
Die Ausbildung zum Straßenbauer bietet nicht nur die Möglichkeit, sich körperlich zu betätigen und Spaß an der Arbeit zu haben, sondern auch die Zufriedenheit, am Ende des Tages sichtbare Ergebnisse seiner Arbeit zu sehen. Zudem ist das Gehalt als junger Mann sehr gut und wir erlernen wertvolle Fähigkeiten in den Bereichen Straßen-, Schalungs-, Beton- und Mauerwerksbau, da die Firma ein breites Spektrum an Gewerken bietet. Es ist in jedem Fall von Vorteil, sich Fähigkeiten auch über sein eigenes Gewerk hinaus anzueignen.
Auch Nicos Ausbilder Uwe Eggemann und Andreas Wierig sind stolz auf ihn:
Er ist ein äußerst zielstrebiger, sorgfältiger und teamfähiger Kollege, der stets gut gelaunt ist. Seine Leistungen waren durchweg hervorragend und er wurde auf jeder Baustelle gern gesehen. Zudem ist er ein sehr angenehmer Mensch, mit dem die Zusammenarbeit Freude bereitet. Wir sind stolz auf ihn und freuen uns, ihn weiterhin als Kollegen an unserer Seite zu haben.